Einführung
Was ist Diabetes mellitus?
Der Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei der der Körper die Fähigkeit verloren hat, den Zucker im Blut zu regulieren. Deswegen handelt es sich hierbei um eine massive Stoffwechselerkrankung. Das betroffene Organ ist die Bauchspeicheldrüse.
Hier sehen Sie zwei Ansichten dieses wichtigen Organs.
In diesem alten Buch aus dem Jahr 1745 wird das Pankreas noch Gekrösedrüse genannt.
Man unterteilt die Zuckerkrankheit in zwei große Gruppen von Patienten.
Während die Einen mit Tabletten behandelt werden können, müssen die Anderen Insulin spritzen. Tabletten können, begleitend zu einer Diät, beim Typ 2 Diabetes gegeben werden, um das Pankreas anzuregen, mehr Insulin zu produzieren.
Beim insulinpflichtigen Diabetes, dem Typ 1, muss das Hormon gespritzt werden. Versuche, Insulin zu schlucken, werden fehlschlagen, da es der Magensäure zum Opfer fällt.
Der Typ 1 Diabetes tritt meist im Kindes- und Jugendalter auf. Der Typ 2 gilt weithin als Altersdiabetes.
Das erste Buch zum Thema Diabetes mellitus, damals auch als Zuckerharnruhr bezeichnet, schrieb der schottische Militärarzt Dr. John Rollo im Jahr 1798.
Es wurde 1801 von dem österreichischen Mediziner Dr. Andreas Joseph Freiherr von Stifft ins Deutsche übersetzt.
Der Titel dieses Werkes mit 605 Seiten lautet:
„Abhandlung des Diabetes mellitus oder der zuckerhaltigen Harnruhr“.
Dieses Buch ist eine Zusammenfassung von Doktoren. Diese weltweiten Aufzeichnungen und Berichte über die erfolgten Behandlungen zeichnen in der Regel die Leidenswege der Betroffenen nach.
Als Ergebnis ist der Diabetes mellitus eine Erkrankung des Magens. (S. 154)
Die Heilung dieser Krankheit kann nur durch die Lebensordnung und Ruhe erfolgen.
Durch Arzneien, die der Bildung des Zuckers vorbeugen und die verstärkte Tätigkeit des Magens vermindern, sowie gänzliche Enthaltsamkeit von Pflanzenspeisen und somit reine Fleischnahrung kommt es zu einer positiven Entwicklung. (S. 155)
Für die heutige Zeit wird sehr eindrucksvoll geschildert, wie die behandelnden Ärzte sämtliche Flüssigkeiten oder Ausscheidungen, wie Blut, Harn, Schleim und Exkremente ihrer Patienten geschmacklich beurteilt haben.
An dieser Stelle wollen wir uns herzlich bei der Buchbinderin Claudia Wittmann aus München-Pasing bedanken, die diese vorliegende Ausgabe wieder in einen zeigenswerten Zustand gebracht hat.